Das erste Modell war ein Ready Made:

Wie laesst sich der Spitzer am Schluesselbund befestigen?

Einfach anbohren!

Das Ergebnis schreit nach einem neuen Entwurf, der das auffaedeln auf einen Schluesselring oder ein Baendchen kultiviert.

Idee - Den Anspitzer an einem Band oder an einem Schluesselring befestigen zu koennen: Immer dabei und immer benutzbar.

Das erste Funktionsmodell ist ein nachtraeglich aufgebohrter Spitzer, um denselben mittels Schluesselring am Schluesselbund befestigen zu koennen.

Jedoch gibt keine, fuer ein 5 mm Loch ausreichend grosse, Stelle an diesem Spitzer zum Anbohren, ohne die Klinge zu beschaedigen ...

Erste Entwuerfe - Die ersten Entwuerfe zu diesem Thema nehmen den Schluesselring woertlich indem sie einen Ring als Gestaltmotiv aufgreifen. Einmal steht der Spitzer im Mittelpunkt dieses Ringes, bei der naechsten Variante wandert der eigentliche Spitzer wie ein Anhaenger mit einem Befestigungspunkt auf die Ringbahn.

Dieses Modell wird 3D ausgedruckt und ein Messinghohlring in das Kunststoffringbett eingeklebt. Diese ersten Modelle dienen ausschliesslich der Anschauung, die Geometrie des Spitzers (Klingenbett, Minenkanal, Trichter, Anstellwinkel und Spandicke) ist lediglich formal zitiert.

Ueber den 3d Druck lassen sich Modelle herstellen, die folgend im Vakuumguss in Silber reproduziert werden.

Irritation - Natuerlich war schnell der Wunsch am Start, den Enwurf an einen Spitzerhersteller zwecks Produktion verkaufen zu wollen. Als Idee kam Faber Castell als guter Name, in Sachen Anspitzer versiert, in Frage: Ein scheusslicher Kunststoff-Rippenspitzer (oberste Abb., Farbe rot) von Faber Castell scheinbar erfolgreich auf dem Markt, weil ja immerhin ebendort vertreten, lieferte also das Grundmotiv um die neue Idee in Form zu bringen, um mittels Anlehung an diesens Faber Castell Produkt die erste Kontaktaufnahme zu stuetzen. Das Gegenteil war leider der Fall, schnell stellte sich heraus, daß Faber Castell den Kunststoff Rippenspitzer wegen schlechter Verkaeuflichkeit schon wieder vom Markt genommen hat.

Dadurch war der Konakt mit FC nicht prickelnd, aber dem Entwurf eines Spitzers als Anhaenger sind nun keine Grenzen mehr gesetzt.

Plan B - Den Ring am Schluessel zu belassen und lediglich ein Auge oder einen Tunnel fuer die Befestigung vorzusehen, scheint eine ernstzunehmende Alternative fuer den Entwurf darzustellen.

Auf zu neuen Varianten!

Die Entscheidung ... faellt auf die beiden gruen gekennzeichneten Modelle.

Produktion in Silber - Eines der beiden ausgewaehlten Modelle wird auf einem 3D Plotter hergestellt und durch Nachbearbeitung gefinished und mittels Feinguss in Silber reproduziert.

Anschließend muß noch ein Gewinde fuer die Befestigung der Klinge eingeschnitten werden.

Beide Versionen werden in Silber gefertigt und sind zum Zeitpunkt des Erwerbs nicht Oberflaechen gefinished. Sie setzen die bekannte Silberpatina an, zudem werden einzelne Bereiche im Gebrauch durch die Berührung mit Fingern und Textilien unterschiedlich stark blank poliert.

Finale - Erst im weiteren Verlauf sollte sich herausstellen, dass die Fraesung / Bohrung der Geometrie die Ansprueche an die eigene Werkstatt uebersteigen, denn die Positionierung der Klinge bezueglich der zu anzuspitzenden Mine muss sehr exakt sein, um sauber arbeiten zu koennen.

Somit soll die Reproduktion im Feinguss in edlem Silber eher dem Approach weichen, einen Originalspitzer mit Kunststoff zu umgiessen, um die erforderliche Praezision quasi als Halbzeug zuzukaufen, um den gesamten Herstellungsprozess dann im Vakuumguss abzuwickeln zu koennen.

Unabhaengig von der Frage des richtigen Spitzers ergibt sich in Zusammenhang mit dem Thema Bleistift die Idee eines Clips, der es ermoeglichen soll, den Bleistift aehnlich einem Kugelschreiber an die Taschenoberkante zu clippen.

Neben der sicheren Fixierung soll auch ein Schutz der Textilien gegen Beschmutzung durch das Schreibmittel der Mine gewaehrleistet werden. Im ersten Ansatz sind diese Clips aus einem umgeformten Flachmaterial gedacht ...

oder einen Clip/ Klammer statt eines Bandes / Kette

Es geht nicht nur um den Bleistift, sondern um den Usus des Haushaltens, um die Aktivitaet, es geht darum, den Gebrauch und den damit verbundenen Verbrauch bewusst zu machen, unser MindSet pro Nachhaltigkeit durch die eigene Beobachtung zu sensibilisieren ..
Der Fallminenstift liefert immer automatisch Nachschub, solange bis von jetzt auf gleich gar nichts mehr kommt, dann muss eine neue Mine her. Das waere beim Bleistift so wohl eher nicht passiert, denn:

Die Observation des zwangslaeufig gegen Null laufenden Minenvorrats im Gebrauch des klassischen Bleistiftes wird - quasi frei Haus – mitgeliefert, dem Benutzer wird das Haushalten bzw. beizeiten Vorsorge treffen permanent und selbstverstaendlich offeriert, ohne dass bereits Not oder Engpass bestehen. Die Verwendung der Stiftverlaengerung ist hinsichtlich der noch verbleibenden Verwendungs- bzw. Lebensdauer bereits eine Erinnerung oder gar eine produktgewordene Mahnung sich zeitnah um Nachschub, also einen neuen Bleistift, zu kuemmern.

Die Unmittelbarkeit des Gebrauch-Verbrauch-Zusammenhanges (GVZ) hilft dem Menschen sich seiner eigenen Verantwortung bewusst zu werden und jegliche Verfuegbarkeit sofort als Investment (letztlich der natuerlichen Ressourcen) zu erkennen. Im Falle des Bleistiftes scheint die Quantitäáet recht ueberschaubar, aber die qualitative Methodik oder der Wirkmechanismus ist die gleiche wie bei sehr vielen Verbrauchs- bzw. Konsumfragen unseres modernen Alltagslebens. Zentrale Fragestellungen im verhaltenszentrierten, als Suffizienzstrategie bekannt gewordenen Nachhaltigkeitsansatzes, laufen letztendlich auf diese Art der Eigenverantwortung hinaus.

Die Abstraktion oder Automatisierung von Verbrauchsprozessen schafft eine Intransparenz, welche durch rationales Verstaendnis nur bedingt kompensiert werden kann, denn theoretisch ist jedem der GVZ klar. Waehrend das Nagelbrett als Autositz das wesentlich wirkmaechtigere emotionale Verstaendnis fuer den User schmerzhaft begreifbar macht, finden solche Art der Ueberspitzung keine Akzeptanz, wenngleich die Richtung gut ist. Das Kunststueck liegt in der exakten Dosierung der Unbequemlichkeit welche einem User zugemutet werden kann, dieses Volumen ist nicht nur sehr heterogen je nach individuellem Befinden der Akteure, sondern verhaelt sich zudem dynamisch, soll heissen, mit zunehmender Kompentenz schiebt sich die freiwillige Belastungsgrenze kontinuierlich nach oben.

Um Bewegung in die voluminoesen Verbraeuche unserer Zivilisation zu bringen, ist das Verstehen und Praktizieren von essentieller Bedeutung, weil das Ueben schon und gerade im Kleinen ein intrinsisches Selbstverstaendnis fuer den Zusammenhang von Gebrauch und Verbrauch im individuellen MindSet installiert und respektive Grundlagen der Verhaltenskompetenz trainieren hilft.