Am Anfang ging es nur darum, die Winterreifen im Sommer zu lagern und die Sommerreifen im Winter: Das braucht Platz und nervt; es handelt sihc um ein klassisches Beispiel fuer Ressourcenverschwendung, naemlich die Zeiten des Nichtgebrauches beanspruchen Lebensraum, ohne dass wir uns darueber so richtig im klaren sind. Meistens werden die Reifen in der Garage gelagert, man hat sich daran ebenso gewoehnt wie an die naechtliche Dunkelheit.

Die erste Idee war der running-chair, so hiess der erste Entwurf damals, als er in unserem Grossraumatelier verwendet wurde: Ein Hybrid aus einem alten Strandstuhl und 2 Raedern, Herzstueck ist ein Verbindungselement aus Stahl geschweisst, welches Radaufnahmen besitzt und Hohlprofile zur Aufnahme der beiden Rückenlehnrohre.

Erst spaeter kam die Idee auf, das Solitaersitzmoebel zu einer Bank zu erweitern: Die gleichen Raeder, etwas andere Adapter und 3 Dielen mittel Schlossschrauben und Laschen zu einer beweglichen Sitzbank kombiniert - einfach, gut und nuetzlich. Das beste Kompliment dafuer war, dass diese Bank vor meinem Atelier geklaut wurde ...

Als dann gerade mal die Plakatkleber ein leerstehendes Haus vorruebergehend nutzten, und zwecks Wohlfuehlen mit Plakaten die Waende tapezierten, war das ein tolles Setting fuer die gepimpte Bank.
Der Ansatz, die gleiche Idee wahlweise als Solitär- oder Gruppensitzmoebel zu Werbezwecken fuer Autofelgenhersteller im Ladenlokal oder beim Messeauftritt zu verwenden geht aktuell leider immer noch mehr oder weniger zwingend mit einer aesthetisch meriellen Ueberarbeitung des Sujets als Tueroeffner bzw. Anwendungslegitimation einher.