IRREN IST MENSCHLICH

errare humanum est weiss der Volksmund zu kommentieren und das ist pragmatischer als jede Methodenkaraoke. Wer im ersten Moment meint etwas als negativ oder gar als Not bewerten zu wollen, kann durch eine Erweiterung des Blickwinkels durchaus zu dem Ergebnis kommen, dass die Fakten entgegen der irrigen Erstannahme - es muesse sich um einen Nachteil handeln - bei einer vorurteilsfreien Lesart als Mehrwert erscheinen. Im Volksmund wird dieser Perspektivwechsel auch gerne mit dem Diktum aus der Not die Tugend machen beschrieben. Wie festgefahren unsere Lesarten im Bezug auf unsere Umgebung sind bemerkt man erst, wenn man sich darauf einlaesst die vertrauten Pfade zu verlassen, dann kann man zu Recht fragen, wieso die meisten Stuehle vier Beine haben, wieso ausgerechnet das Auto eine tadellose Hochglanzoberflaeche zelebriert, wieso Toiletten mit Trinkwasser gespuelt werden uvm.

Im Zuge erweiterter Betrachtungen entsteht die Idee, dass man manche Dinge aendern sollte und nimmt man solche Ideen ernst, stellt man fest, dass man die meisten Dinge (auch entgegen kluger Meinungen) tatsaechlich aendern kann.

Lerne aus Deinen Fehlern

Veraenderung profitiert von der Einsicht sog. Fehler gemacht zu haben

Aendere Deinen Blickwinkel

Die bewusste Irritation unreflektierter Gewohnheiten hilft den Blickwinkel aendern

Erweitere Dein Blickfeld

Ist man im Nachhinien klueger als zuvor, hat man das Blickfeld erweitert

Emotion versus Ratio

der Verstand ist nicht immer der beste Ratgeber fuer gute Entscheidungen

Der Porsche 911 wurde frueher mit Fensterkurbel gebaut - das war doch selbstverstaendlich - wieso scheint diese Loesung fuer heutige Verhaeltnisse ungeeignet?

Weil wir uns an moderne Standarts gewoehnt haben, erscheint der Verzicht auf solche als Fehler.

Bei den elektrischen Dosenoeffnern faengt die Postmoderne an, Einzug zu halten: Was fuer Randgruppen sinnvoll ist, scheint fuer das uneingeschraenkte Gros peinlich bis absurd, wenn es denn nur so plakativ inszeniert ist, dass es zu uebersehen schwerfaellt. Die elektrischen Dosenoeffner der 80ger Jahre waren so voluminoes, dass sie an der Wand montiert wurden, immer praesent und selten genutzt. Vielleicht haette man - mit etwas Uebung - die ungeoeffnete Konserve sogar auf der Kuechenbank liegend in den Oeffner werfen koennen ...

Heute sind die electric device kitchenaid Produkte so klein gehalten, dass die Absurditaet (Herstellung, Anwendung, Gewoehnung, Entsorgung) fuer Milchschaeumen, Konservenoeffnen etc nur dem bewussten Beobachter auffallen.

Es lohnet sich die Reste einer Kartoffelschaelmaschine zu wiegen und in Relation zu dem Gewicht der zu essenden Kartoffelmasse zu setzen. Die Familien oder Haushaltsgroessen werden bekanntlich immer kleiner, trotzdem wird Equipment vertickt, welches - wenn ueberhaupt - dann nur mit wachsenden Verzehrmengen zu rechtfertigen waere.

Ist es die Macht der Gewohnheit, die bei regelmaessig mehr als drei zu schaelenden Kartoffeln den Ruf nach einer Schaelmaschine laut werden laesst?

Oh wie viel schneller (Zeit ist Geld, Geld bringt Spass) ist das Gemuese geschaelt, wenn man sich nicht gezwungen fuehlt ein Kuechenmesser zu verwenden. In Haus- oder Nutztierfreien Zonen sind dicke Schalen unnoetiger Abfall und koennten das Oeko-Image unnoetig beschaedigen.

Die permanente Benutzung eines Schaelers beguenstigt die Degeneration des haendischen Geschicks im subtilen Umgang mit einem Kuechenmesser.

Wer fit im Usus der Messerrasur ist, erzielt damit - im Vergleich zu allen Alternativen - beste Ergebnisse in allen Sparten.

Spaetestens bei der Vdrwendung eines Rasiermesser faellt die mangelnde Uebung schmerzlich auf.

In kopflastigen Gesellschaften scheint es normal, dass die Ergebnisse rationaler Entscheidungen hoeher bewertet werden als die Ergebnisse emotionaler Entscheidungen. Eine kollektive Redefinition von Entscheidungsprioritaeten ist sujetbezogen sicherlich bedenkenswert.

Schon die Wahrnehmung scheint haeufig verkuemmert.

Das waren noch Zeiten, als man sich darauf verlassen konnte, dass alles immer in der richtigen Schublade steckte. Und Nonnen (welches Kind weiss ueberhaupt noch was das ist) haben eben einfach nicht zu rauchen, so jedenfalls wuenscht es die Etikette (und schon garnicht eine Kommunionskerze als Zigarettenanzuender zu verwenden).
inflatable sind Quitscheente und Schwimmreifen, bei denen auch die Verletzung der aesthetischen Wahrnehmung in ertraeglichem Rahmen bleibt, wenn diesen Objekten mal die Luft ausgeht.

Anders bei haushohen Konstruktionen, die dann mit der irritierten Wahrnehmung kokettieren. Es ist beeindruckend, welches Gewicht die gestauchten Zacken an der Gesamtperformance entwickeln ...

Anfaenglich wurden Friedhofsgiesskannen hinter dem Grabstein oder in den Bueschen deponiert, dann erst kam die links abgebildete Rollvariante auf den Markt. Ein pfiffiges Produkt, denn so liess sich die Kanne auch ganz gut mit nach Haus nehmen. Erst als der Trick mit den Einkaufswagen via Muenze oder Chip so richtig im Bewusstsein angekommen war, konsekutive Stueckzahlen und Preise fuer die "Muenzschloesser" sanken, hat man die gleiche Kulturtechnik (ein Pfandwert der weit unter dem Produktwert liegen darf), auch auf Friedhofsgiesskannen angewendet. Damit hat der Benutzer sich direkt saemtlicher Nachteile in der Handhabng der Rollkannen entledigt. Fuer unsere kulturelle Bildung ist das paedagogische Defizit plakativ:

Was nicht dem Individuum gehoert wird stehen oder liegen gelassen, wo es sich gerade ergibt. Im Sinne eines Trainings des optimalen Verhaltens fuer die Kollektivnutzung geht mit derartigen Vermeidungsprodukten eine weitere Chance verloren ...

Wer immer meint im Recht zu sein, kann schon mittals der bakanntesten optischen Taeschungen immer wieder darueber belehrt werden, solcher Art von Selbstbewusstsein eben doch auch mal kritisch gegenueber zu stehen.

Erwiesener Maassen sind wir sehr leicht zu irritieren.

Professionalitaet, Makellosigkeit, Reibungslosigkeit und Perfektionismus haben bisweilen immer noch den Unterton des Ultimativen, so ist unsere Kultur aufgebaut und so werden schon die Kinder gepraegt. Dabei handelt es sich aber leider um einen grossen Irrtum. Lediglich die Kuenste konnten sich bis heute eine Gegenpositionen bewahren und genau genommen ist jede Form der Professionalisierung ein Raubbau an dieser so lebenswichitigen Ressource. Wenn wirklich neues Entstehen soll, hilft uns die Verhaftung in alten Bildern nicht die Bohne weiter, wir koennen dankbar sein fuer jeden der sich solchem Dogmatismus widersetzt und dieses Wiedersetzen zwecks Multiplikation - in welchem Medium auch immer - inszeniert.
Das ist kein Rettungsring mit Positionslicht, sondern das Piktogramm moechte darueber informieren, dass zur Befuellung des Schwimmkoerpers ein Druckkoerper in Gluehbirnenform zu betaetigen hilfreich ist.
Damit sind wir im Herzen der Werbung angekommen, Jeder soll in Allem nur noch das kaeuflich zu erwerbende Produkt sehen ... eine vorsetzlich inszenierte Kultur des sich Irrens im Interesse wachsender Verkaufzahlen im Zweifelsfalle auch auf Kosten der Umwelt.
Die Welt neu zu denken heisst auch unser Vorstellung von Reibungslosigkeit zu erneuern. Ein gruenes Rasenmaeherkabel ist leichter zu uebersehen als der rote Klassiker, aber was heisst das in der Konsequenz: Wenn unsere Taetigkeiten immer mehr auf Unachtsamkeit ausgelegt werden, dann werden wir auch immer unachtsamer - das ist nicht zu vermeiden. Drehen wir die Geschichte herum und trainieren die Achtsamkeit (nicht nur im Lotussitz) schon in den einfachsten Dingen, dann wird uns die Achtsamkeit auch fuer komplexere Kontexte leichter zur Verfuegung stehen.
Die Situation war das ewig brennende Licht im Kellerraum (mit Garderobe und Schuhregal), verursacht durch Vergesslickeit kombiniert mit Bequemlichkeit. Die Idee eines Bewegungsmelders ist in doppelter Hinsicht irrefuehrend, erstens weil der Standbymodus des Bewegungsmelders ununterbrochen Strom verbraucht und zweitens weil ein Minimum von bewusster Teilhabe am Schaltvorgang die Wahrscheinlichkeit fuer das Erlernen des ans Licht ausschalten selber denken massiv erhoeht, konsekutive Grundkompetenzerwerb mit Transerpotential fuer relevantere Kontexte bietet.

Hilfe durch Produktdesign? Eine 1:1 Funktionscollage geht in den Dauertest: Ein regulaerer Lichtschalter um 90 Grad gedreht mit einen dicken Filzlappen (stabilisiert durch die beiden Schaumstoffkeile) als Kontaktflaeche(Schlagflaeche oder im Vorbeigehen mittels Arm/ Ellbogen zu bedienen).

Nutella aus der Tube fuers Brot (mit Honig macht man das ja tatsaechlich schon) oder direkt als Zahnpasta (Betthupferl).
Bei den voluminoesen Baustellen versteht Jede(r), dass Nachhaltigkeit Not tut, laesst sich aber leicht durch vordergruendige Interessen wie zB Geld, Zeit oder Muehe abbringen. Gerade die Reperatur und Pflege der kleinen, preiswerten, austauschbaren Dinge ist wichtig, weil wir dadurch unser Bewusstsein sensibilisieren und praegen.
Das ist kein Holzschraenkchen unter der Arbeitsplatte, sondern der praktische Schubladenschrank (original) von Bisley mit Sperrholz verkleidet.
Da moechte man Energie sparen, weil der elektrische Tueroeffner doch eigentlich nur fuer hilfsbeduerftige Menschen installiert wurde, dann schlaegt er aufgrund technischer Eigenarten in einen Zwang fuer alle User um.
Hier geht es nicht um den Schutz des Menschen (diese Hunde sind naemlich nicht bissig), sondern um den Schutz der Hunde, die naemlich sonst von jedem Besucher des Ladenlokals hemmungslos getaetschelt werden.
schief?! - ja klar, das macht den Mehrwert aus, damit alle Gegenstaende immer von allein in den Schrank tiefer hinein rutschen
Frohe Ostern 19/ 21 (Corona)!
Am Fundort war das einfach nur ein 40cm Holzsplitter von einem fetten Baum, in den vielleicht der Blitz frisch eingeschlagen war oder so etwas ... als Dolch erst lesbar duch minimalinvasive Formulierung von Griff und Klinge, nutzbar fuer friedliche Dinge wie Briefe oeffnen, Staub fangen etc
Radwege auf denen das Rollschuhlaufen explizit erlaubt wird, was ist denn da los bzw nicht los??
Das ist kein Fehler - eine Tuere bei der Mann/Frau sich buecken muss - sondern Absicht bzw Vorsatz: So kriegt man wieder Beweglichkeit in den Alltag, Barierrefreiheit inklusive ...
sieht aus wie Gusseisen, ist aber Gummi
ob das Training mit dem Hilfsmotor am Trimmrad funktioniert ist mindestens genauso fraglich wie die Umweltverschmutzung mit immer mehr Technologie bekaempfen zu wollen, statt sich selber im Konsum einzuschraenken