COGITO ERGO SUM

Eigentlich koennte man ja auf alles selber kommen, zuweilen bildet man sich sogar ein, eben das auch zu tun. Lediglich der Umstand einer permanenten Manipulation durch unser Environment in Form von Menschen und Produkten wird gerne ignoriert, besonders gerne die Beobachtung, dass es Nutzniesser hinter einer vorsaetzlichen Irrefuehrung gibt. Nicht selten verketten sich die eigenen Lebensumstaende mit eben diesen ursaechlichen Impulsen, sei es durch das Erfordernis des Broterwerbs oder durch die persoenlichen Konsumentscheidungen. Auch wenn es schwierig scheint, sich zu loesen, ist die ganzheitliche Betrachtung der tatsaechlichen Zusammenhaenge eine Eintrittskarte in die Diskussion um das fuerundwieder, eine Eintrittskarte zu dem Experiment Entscheidungen anders zu treffen als der Mainstream oder anders als die eigene Gewohnheit dieses empfiehlt. Denken hilft und wird gekuert durch adaequates Handeln. Wende ein Jeder diese herausragende Faehigkeit eigenstaendigen Denkens zunehmend pro Sustainability an, dann steigen die Chancen der Menschheit aufs Ueberleben.

Im Sinne nachhaltiger Produktkulturen bieten die Zweckentfremdung und die Umnutzung einen guten Einstieg, das individuelle Nachdenken ueber Zusammenhaenge anzuregen. Schon die Kodierung mit richtig und falsch setzt bereits Praegung oder Wissen voraus (ein Fehlen desselben laesst sich bei Kleinkindern, Tieren etc beobachten), dieses fuer einen selber und auch fuer Andere lesbar zu variieren ist mehr als nur eine Uebung, es eroeffnet den Weg Neues zu entdecken, Anderes zu entwickeln und innovative Loesungen zu kommunizieren. Achtung ist hier, selbst bei ehrlichster Beruecksichtigung einer oekologischen Zielsetzung, gegenueber dem Reboundeffelt geboten. Das ist jene Falle, mittels derer schon haeufig der Nutzen von Effizienz und Konsistenz ins Gegenteil verkehrt wurde, nicht durch Vorsatz sondern durch Gedankenlosigkeit - es bleibt also dabei: Selber denken macht Sinn!

second hand - sharing - repair

spart Umwelt und trainiert die Umstellung unseres Wertesystems

neu denken

nur eine ausgeschaltete Lampe spart Energie

Schnittmengen suchen / beside-use domestizieren

Inszenierung derselben als Entwurfsstrategie

Nichtgebrauch observieren

Was geschieht mit einem Produkt eigentlich in den Zeiten des Nichtgebrauches? Auf diesem Hintergrund machen MUFU Produkte durchaus Sinn.

Buridan war ein scholastischer Philosoph, der sich mit der Frage unterhielt, was ein zwischen zwei Heuhaufen befindlicher Esel in Anbetracht der Qual der Wahl tun wuerde, vermutlich wuerde er eher verhungern als sich zu entscheiden. Diese Gefahr scheint auch fuer den homo sapiens groesser als man unkritischerweise so annimmt. Die Frage ob mehr Kerzen- oder mehr elektrisches Licht zu verwenden sei, verstellt den Blick auf die Idee, prinzipiell immer nur so wenig artifizielles Licht wie ueberhaupt nur moeglich zu nutzen.
Das hatte ich mir anders vorgestellt, wirken die Kufen an den Stahlrohrmoebeln doch so logisch!

Probieren geht ueber studieren und erst im Gebrauch stellte man damals fest, dass auch am hinteren Stuhlbein eine Kufe die perfekte Loesung ist.

Erst die Melange aus Probieren, Beobachten und Bewerten laesst die Dinge richtig gut werden.

Wieso wurde fuer den Winkel eine figuerliche Erscheinung gewaehlt? (Matthias Baumbach/ Joachim Benders)

Die funktionstechnisch erforderlichen Werkzeugwege fuer den Zugriff eines Schraubendrehers auf die beiden inneren Schrauben werden mittels der figuerlichen Erscheinung charmant inszeniert.

So sieht ein Kaffeemaschine von unten aus, wenn man den Boden abnimmt. Das sezieren von Produkten erfordert permanentes Hinterfragen von Funktionen und Produktionszusammenhaengen. Man lernt sehr viel fuer die eigene Entwicklung von technischen Artefakten.
Mittlerweile hat sich die Verwendung der Plastiktuete dank der Legislativen gebessert. Man sollte aber bedenken: Kein anderer Beutel hat diese ueberragenden Eigenchaften bzgl. Gewicht, Packmaass und Herstellung Die Frage kreist doch immer wieder um die Art und Weise der Verwendung statt Verschwendung, denn Mehrweg ist auch und gerade im Falle der angeblich preiswerten Plastiktuete der Koenigsweg. Nur selten sieht man Menschen, die eine Umsonsttragetasche bis zum materiellen Zerfall - ausser aus Not - verwenden, einfach aus Freudse an der Bestaendigkeit und dem Respekt vor den Ressourcen (ganz unabhaengig vom Kaufpreis bzw Marktwert), das sollte uns zu denken geben!

Sind wir tatsaechlich so degeneriert, dass uns in Anbetracht stetiger Verfuegbarkeiten die tatsaechlichen Verschwendungen egal sind? Wie schoen ist es zu sehen wenn statt der Frischhaltefolie ein Teller zum Abdecken verwendet wird?! Es macht Sinn darueber nachzudenken, wie zB Zeiten des Nichtgebrauches von Produkten konstruktiv nutzbar sind, statt den Verkaufinteressen einfaeltiger Anbieter auf den Leim zu gehen.

Genau genommen ist das schiefe Regal ein Vorteil, weil sich die Buecher dann auch ohne Stuetze anlehnen ... eine Chance fuer Innovation besteht darin, unspezifische Credos durch eigene Beobachtungen zu ersetzten (gesehen auf dem Designmai 2005 in Berlin)
Es gibt Gegenden, in denen man scheinbar sogar den Fussabtreter anketten muss ...
Gleichgewicht halten und Pedalieren wird getrennt gelernt, bevor es beim Radeln virtuose Verbindung erfaehrt. Natuerlich koennte man bei einem Kinderrad die gesamte Treteinheit demontieren und dann zu gegebender Zeit montieren, aber das macht fast niemand, weil Laufrad und Fahrrad separat zu besitzen eher unserem Konsumgeist entspricht, als einen technisch - nicht wirklchen anspruchsvollen - Umbau selber vorzunehmen.

Das Laufrad wird direkt zum ersten Fahrrad! Glorreich ist da jenes Rad, was diesen Umbau mittels Vereinfachung kultiviert - toll erkannt und souveraen umgesetzt.

Waehrend der Nutzen bei diesem recht niedrig komplexen Produkt vergleichsweise gering ausfaellt, koennte man bei der Anwendung der gleichen Methode auf komplexere Kontexte erheblichen Mehrwert erzeugen und eine grundsaetzliche Bewusstseinsaenderung implementieren helfen. Sich selber helfen durch selber machen, anstatt sich auf Serien konfektionierter Produkte zu verlassen.

Alte Strukturen werden neu ueberdacht, alte Gesetze meist erst im Rahmen vermehrter Ueberschreitungen (frueher musste man fuer heute offiziell respektiertes und legitimiertes Verhalten ordentlich Strafe zahlen) revidiert und erweitert bzw. umgeschrieben. Auch der Fuehrerschein mit 17 (der Nutzen ist offiziell anerkannt) wurde noch vor 25 Jahren durch die alte entweder/oder Denkweise als weltfremd abgetan ...

Die Innenseite der Tuere als Stauraum zu nutzen zeugt von einer differenzierten Betrachtung der Volumennutzung im Inneren und gibt sich darauf basierend hochgradig effizient. Dieses Prinzip ist auch an anderen Baustellen ausbaufaehig ...
Wenn man zwischen rotem und gruenem Marker haeufig zu wechseln hat, was ja eigentlich normal ist wenn man in einem Text die Spreu vom Weizen trennen moechte, und darueber hinaus noch einige sachdienliche Passagen zB mit einem Bleier zu markieren gedenkt, dann macht es Sinn diese drei Werkzeuge zu einem einzigen zusammenzustellen. Das geht provisorisch schon ganz gut mit Tesa und einem Gummiband, aber der Hersteller sucht natuerlich nach der professionalisierten Variante, das heisst nichts anderes als gewinnbringend verkaeuflich ... in diesem Spannungsfeld ist es nun am Designer - nach bestem Wissen und Gewissen - eine allseits vertraegliche Loesung zu finden.
Diese Haken unten am Geruest scheinen fuer eine maximale Variabilitaet des Baugeruestes erforderlich zu sein. Da sie bei nicht Benutzung gefaehrlich sind, brauchen sie eine Schutzabdeckung. Diese laesst sich leicht aufklippen, dadurch verdrehen und auch an jeder anderen Stelle mit dem gut sichtbaren Katzenauge montieren. Das ist ein vorbildliches Add on, erfuellt nicht nur seinen primaeren Zweck, sondern darueber hinaus offereiert es foermlich weitere sinnstiftende Anwednungen.
... da war sich der Bazon Brock sicher, ich verstehe hierin einen mehr oder weniger getarnten Aufruf zum selber Denken. Harald Welzer liebt es da plakativer, den kann man trotzdem empfeheln zu lesen, wenn einem im Kontext Nachhaltigkeit das selber Denken als Loesungsstrategie noch nicht plausibler als die Verwendung klassisicher Effizienzprodukte erscheint.
... das muss doch mal verschriftlicht werden, denn allgemein implementiert ist die Idee, dass der Staerkere meist Vorrang hat - ohne das Bewusstsein solcher Selbstverstaendlichkeit wuerde die Komik dieses Schildes nicht wirken
Klamotten und Handtuecher auf der Heizung vorzuwaermen war immer schon Usus, solange die Raeume nicht ueberheist waren. Dass diese Gewohnheit dann zu einer Ueberarbeitung des Heizkoerpers fuehrte, wurde durch neue Fertigungsverfahren für die Heizkoerper beguenstigt. Trotzdem ist eine gesunde Observation dessen was die Menschen tun ein guter Ratgeber fuer die Entwicklung neuer Ideen.
Das ist der Geist, aus dem unsere Konsumkultur besteht. Und wir geben uns hin. Da hilft nur drueber nachdenken, bis das Denken dann endlich zu Handlung avanciert
Wer haette das gedacht, kommt eine Beckenkante so wird das Auto wohl ins Wasser stuerzen (nur gut, dass zuvor alle ausgestiegen sind).
Da fragt man sich doch spontan, wie das in den anderen Haeusern mit dem Treppenaufgang geregelt ist. Und wenn man dran bleibt, dann kommen neue Ideen, weil man angeregt ist, weil man sich eingeladen fuehlt das Problem zu ueberdenken, was bei der normalen Treppenhausversion selten passiert, weil die Normalversion zum Hinnehmen verleitet. Dieser Mechanismus umgibt uns tagtaeglich bei kleinen und grossen Dingen, es ist eine Menge Uebung erforderlich ihn zu durchbrechen, um neuere vielleicht bessere Loesungen zu finden. Als Deigner sollte man sich aber bereits an genau solcher Stelle trainieren ....
Damit koennten wir den Konsumwahnsinn massiv eindaemmen. Werbung ist toll fuer Wirtschaft (und alles was da dran haengt) und Wachstum, aber selbst Oekonomen sagen, dass unser Wachstumsparadigma obsolet ist.
Jede der Figuren links auf dem Stapel passt in die Plexikiste im Vordergrund. Man glaubt es kaum, muss viel probieren aber es passt! Lassen wir uns also nicht zu schnell vertreibn von Besserwissern, die immer schnell behaupten dass etwas nicht gehen koenne, schon garnicht von den Leuten die offensichtlich die Gegenseite meinen vertreten zu muessen. Das Experiment mit der Stagnation wurde bisher noch nicht in dem uns kollektiv bevorstehenden Rahmen praktiziert ...
Die Vision der grossen Reibunglosigkeit ist als frommer Wunsch zu akzeptieren, mehr aber wohl auch nicht. Was wohl jeder aus der eigenen Lebenspraxis kennen sollte, wird scheinbar immer wieder gerne ueber Bord geworfen. Der leichte Weg ist begehrlicher, der muehsame Weg kann aber nicht immer gemieden werden. Was die Umweltdebatte angeht haben wir Jahrzehnte des leichten Weges hinter uns und nun verspricht es muehsam zu werden - mit welchem Recht laesst sich diese Buerde ablehnen, es wird nicht besser werden ...
Eigentlich sollte so ein Teil direkt neben der Haustuere (innen) angebracht sein. SObald ich Hut oder Muetze darauf platziere, geht das Licht an, wenn ich das Haus wieder mit HUt verlasse geht es wieder aus. Aber was ist nachts, sollten wir das Treppenhauslicht also einfach mittels Timer ganz abschalten? Dann braeuchten wir fuer naechtliche Gaenge wieder ein tragbares Licht, so wie es Früher mal der Kerzenleuchter mit Griff daran war ...
Wenn man im Netz mit "auf Koffer sitzen" eingibt, sieht man, dass dieser Usus ganz schoen weit verbreitet scheint und die meisten Hartschalenkoffer das auch irgendwie aushalten - schoen ist aber anders und praktisch sowieso. Als eizige Variante, die solchen Zusatznutzen in den Entwurf einbaut taucht ein Kinderkoffer auf, der sogar Griffe wie diese Sandkastenreitfiguren seitlich am Kopf hat. Wieso ziert man sich einen echt coolen Sitzkoffer fuer ausgewachsene Menschen zu entwerfen, so gut, dass man ihn sogar daheim als Sessel nutzen wuerde, anstatt ihn im Schrank zu "verstecken". Da sind sie wieder, die Zeiten des Nichtgebrauches! Ohne Anspruch auf Lösung erheben zu wollen, trotzdem hilfreich im kurvigen Gelände der Inspiration, fallen mir gleich dieser Wassertransportkanister aus der dritten Welt ein, auch unglaublich raffiniert ...

Das Kiteboard fuer zu Haus bestehend aus einem belastbaren Haken in der Decke, einer Bar und einem Board mit Schlaufen, brauchte uebrigens auch erst mal die Kinder als Vorwand ... und damit kann man tatsaechlich hervorragend Beweglichkeit und Feinmuskulatur trainieren, gerade wenn man anfaengt große Gegenstände zu ueberspringen.

Den Koffer vorne quer oder sich draufstellen oderoderoder da gibt es so viele Ueberlegungen und am besten wird man fuendig durch ein belastbares Funktionsmodell, danach kann dann wieder eifrig klassisch entworfen werden.
Die Treppenstufen des Tuermchens zeichnen sich auf der Aussenseite ab, quasi eine Einladung zum Mitdenken.
ups - was ist das? Ein Adventskalender: In jedem Saeckchen einer abgeschnuerten Tagesdecke befindet sich der Inhalt (1000:24 Puzzleteile - als Segment vorsortiert), damit die Decke nach dieser Jahresendsonderanwendung bei minimaler Abfallproduktion wieder verwendet werden kann.
greenboard kann in Sachen Umweltfreundlichkeit gegenueber flipchart, whiteboard etc hinlaenglich als Sieger vorraugesetzt werden ... nun geht es um die Reingung der Tafel und die Aufbewahrung des Zubehoers: Dieses Stueck Tafelkreide ruht in Zeiten des Nichtgebrauches auf einem Stücken Naturschwamm, der mit einem Powermagneten an der Tafel fixiert ist solange er die Kreide traegt, will man die Tafel reinigen benutzt man denselben.
die meisten Kleidungsstuecke haben Loecher, die man zum haengen auf der Leine nutzen kann, solange dieselbe an mindesten einem der beiden Enden zu loesen ist

eine ueberdimensionale Naehnadel mit einem 8mm Gummifaden erleichtert das Auffaedeln - erst ab 12 bft sollte man die Waesche nicht dauerhaft flattern lassen (zerfleddert ansonsten) -> super zum durchlueften, das heisst auffrischen um weniger zu waschen.

Wie saehe denn eigentlich ein Schiebrad aus?
Wie geht so etwas?
natuerlich, die zahnbuerste ist doch eines der wichtigsten Werkzeuge ueberhaupt ... sollte also in keinem Werkzeugkasten fehlen, nicht um Dinge sauber zu bürsten, sondern fuer die Zaehne ... lediglich eine Schmutzschutz sollte gepaart mit Zahnpasta mit dabei sein
fuer Leute die den Trick kennen, ist die Primaerfunktion hinfaellig ... weil es aber die Meisten nicht wissen funktioniert es trotzdem
ein Gleis ganz ohne Bahnsteig mitten im Hauptbahnhof ist ja auch interessant ..